Im vorherigen Artikel über die Relevanz von Purpose wird deutlich, wie sehr Sinn ein Unternehmen beflügeln kann: Purpose getriebene Unternehmen sind erfolgreicher als solche, die sich mit der Sinnhaftigkeit des eigenen Unternehmens nicht auseinandersetzen. Disney, TOMS und Cheeky Panda dienten als Beispiele aus der Praxis. Wie aber können auch Sie in Ihrem Unternehmen dem Purpose auf die Schliche kommen? Lesen Sie dazu diesen Beitrag.

Dieser Artikel ist die Fortsetzung des kürzlich publizierten Beitrags «Mit Sinn wirtschaften – macht Sinn!».

Purpose wirkt wie ein Pep Talk – euphorisierend und motivierend für die Belegschaft, bloss hat Purpose mehr Substanz und hat eine lange Halbwertszeit. Purpose entfaltet seine Wirkung langfristig: Mitarbeitende sind bei der Sache und bereit, mehr zu leisten, als wenn das Personal nur mittels monetärer Mittel zu besserer Leistung motiviert wird. Das braucht ein Umdenken, weg von klassischen Managementlehren hin zur Erkenntnis, dass Menschen sich grundsätzlich nach einem tieferen Sinn im Leben sehnen. Gelingt es einem Unternehmen, dieses Bedürfnis zu stillen, setzt es neue Kräfte frei.

Zuerst braucht es die Überzeugung der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats, dass die Auseinandersetzung mit dem Purpose des Unternehmens eine wertvolle Angelegenheit ist, die sich langfristig lohnt. Ein CEO ohne diese Überzeugung öffnet sich nicht für das Thema. Dabei ist unbedingt notwendig zu verstehen: Purpose und Vision eines Unternehmens sind zwei Seiten einer Medaille: Die Vision ist in die Zukunft gerichtet und zeichnet ein attraktives Bild, wohin die Reise eines Unternehmens geht. Purpose ist eine Ergänzung dazu, die Aussagen darüber macht, was das Unternehmen antreibt und wie es Nutzen für sein Umfeld kreiert, dazu gehören Stakeholder wie Kunden und Öffentlichkeit. Purpose ist eine Herzensangelegenheit voller Emotionen.

Sind Sie einmal von der Relevanz des Themas überzeugt, geht es darum, in Arbeitsgruppen Fragestellungen zu diskutieren – solche wie diese helfen Ihnen weiter, sich dem Purpose anzunähern: Was wollen wir erreichen? Wem wollen wir helfen? Wie können wir etwas verändern? Was sollen Menschen von dem Unternehmen denken? Es sind Fragen, deren Antworten nicht über Nacht erscheinen – und je nachdem, wen Sie fragen, unterscheiden sich auch die Antworten. Deshalb ist es wichtig, andere Mitarbeitende von möglichst verschiedenen Hierarchiestufen in den Prozess einzubinden. Das verhindert, dass das Management nicht den Kontakt zu den Frontline-Mitarbeitenden verliert. Schliesslich möchten Sie, dass der Purpose Ihres Unternehmens von allen verstanden und mitgetragen wird – er soll die gesamte Organisation durchdringen.

Damit der Purpose schliesslich die ganze Organisation durchdringen kann, braucht es eine gute Unternehmenskommunikation nach innen: Thematisieren Sie den Purpose in Schulungen von neuen Mitarbeitenden; organisieren Sie informelle Treffen, in denen der Purpose des Unternehmens lebhaft vermittelt wird, zum Beispiel mit einem Video, das zeigt, welchen Impact Ihre Mitarbeitenden aufs Umfeld haben. Oder mittels Plakaten, die prominent im Eingangsbereich des Firmengebäudes platziert werden. Der Purpose soll omnipräsent werden. In der Realisierung solcher Massnahmen können Sie Unterstützung von Kommunikationsprofis anfordern, zum Beispiel von der inklusiven und sozialen Agentur Advery. Wichtig ist, dass Sie konsistent und kontinuierlich den Unternehmens-Purpose kommunizieren.