Gesellschaftliche Verantwortung - Was ist das?

12. Oktober 2021

Gesellschaftliche Verantwortung - Was ist das?

Wenn man von gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen spricht, begegnet man sehr schnell dem Begriff Corporate Social Responsibility, abgekürzt CSR. Aber was versteht man darunter genau?

Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der es als Unternehmen nicht mehr ausreicht, nur nach Profit zu streben. Gesellschaftliche Akteure, wie Kund*innen, Mitarbeitende oder Kapitalgeber*innen schreiben Unternehmen vermehrt auch gesellschaftliche Verantwortung zu.
Konkret handelt es sich dabei um die soziale, die ökologische und die ökonomische Verantwortung.
Bei der sozialen Verantwortung geht es unter anderem darum, dass die Unternehmen ihren Mitarbeitenden gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne bieten und sich sozial engagieren, indem sie zum Beispiel Hilfsprojekte unterstützen.

Die ökologische und die ökonomische Verantwortung zielen darauf ab, dass Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen fair produzieren und dies klar kommunizieren. Zudem sollen sie ihre Lieferketten transparent machen und sich auch ausserhalb der Produktionsprozesse für den Klimaschutz einsetzen.
Diese drei Bereiche der gesellschaftlichen Verantwortung laufen Hand in Hand und ergänzen sich alle gegenseitig.

Gesellschaftliche Verantwortung als Wiedererkennungswert

Bis vor einigen Jahren verstanden die Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung noch eher als eine freiwillige Angelegenheit. Heutzutage funktioniert kein einziges grosses Unternehmen mehr ohne CSR. Gründe dafür liefern Dr. Marcel Stierl, Leiter der Stabstelle Nachhaltigkeit bei der Sparkassenversicherung und Prof. Dr. Theresa Bauer, Professorin für Wirtschaftsethik an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in ihrem Studienbrief «CSR- und Nachhaltigkeitsmanagement», erschienen im April 2014 an der SRH Fernhochschule - The Mobile University. Ihnen zufolge ist unter anderem die fortschreitende Globalisierung eine der treibenden Kräfte, wenn es um das immer grösser werdende Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen geht.

Denn die Globalisierung führt zu steigendem Wettbewerbsdruck unter den Unternehmen. Für Firmen wird es immer schwieriger, sich auf dem Markt zu behaupten. Um dennoch im Wettbewerb mithalten zu können, brauchen sie ein Alleinstellungsmerkmal, also einen einzigartigen Nutzen beziehungsweise einen Unique Selling Proposition (USP). In einer so stark wachsenden Wirtschaft wie unserer ist das Erreichen dieses Ziels gar nicht so einfach. Hier kommt CSR ins Spiel.

Freiwilligenarbeit ist kein Alleinstellungsmerkmal

Viele Unternehmungen nutzen heutzutage eine Nachhaltigkeitsstrategie, um einen Wiedererkennungswert zu etablieren, und können sich so auf dem Markt behaupten. In der Nachhaltigkeitsstrategie aufgeführt ist dann zum Beispiel Freiwilligenarbeit - auch Corporate Volunteering genannt. Hier gilt es als Firma allerdings vorsichtig zu sein, denn wie Arbeitspsychologe Theo Wehner gegenüber dem SRF im Bericht «Wenn Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen» von Bruno Bonometti sagt: «Man macht es, weil es in der Regel ein persönliches Anliegen ist und nicht, weil es in erster Linie Image und Reputation verbessern soll.» Viele Firmen kommunizieren ihre Freiwilligeneinsätze nicht nach aussen. Man kann als Unternehmung demzufolge also nicht davon ausgehen, dass man solche Einsätze als Alleinstellungsmerkmal verwenden kann.

Dennoch, an gesellschaftlicher Verantwortung kommt man heutzutage als Unternehmen nicht mehr vorbei. Dies ist mit ein Grund, warum wir das OSR-Label lanciert haben. Mit diesem Label wollen wir die gesellschaftliche Verantwortung unserer Partnerunternehmen sichtbar machen.

Sie interessieren sich für OSR? Dann melden Sie sich direkt bei:
Stefan Grob, stefan.grob@advery.ch, Tel. 071 466 95 91

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